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Cityrad, Holland-Rad, Liegerad, Trekking-Bike, Mountain-Bike, Rennrad, Lastenrad oder ganz modern Pedelec und S-Pedelec - Fahrrad fahren ist vielfältig und trendig. Es macht Spaß und ist außerdem gesund. Fahrradfahren bietet vielen Bevölkerungsgruppen Mobilität, Flexibilität und Unabhängigkeit. Die Vorteile des Fahrradfahrens werden wieder erkannt und geschätzt. Vor allem innerstädtisch bietet das Fahrrad viele Vorteile: es ist schnell, wendig, flexibel, günstig, man steht nicht im Stau und spart sich die Parkplatzsuche. Deshalb setzen auch immer mehr Betriebe Dienstfahrräder ein. Gute Erfahrungen haben z. B. Lieferanten gemacht: ob Briefträger, Paketzusteller, Kurierdienste, Lieferservice beim Essen etc. Aber auch Pflegedienste schätzen es, dass die Parkplatzsuche entfällt und man direkt bis ans Haus der Patienten fahren kann. Wenn es sich bei dem Fahrrad auch noch um ein Pedelec handelt, sind die Fahrten besonders entspannt zu erledigen.
Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) bezeichnet ein Fahrrad mit einer Trittkraftunterstützung bis 25 km/h durch einen Elektromotor. Es gilt im deutschen Verkehrsrecht als Fahrrad, da es nicht von alleine fährt. Ein Pedelec ist besonders attraktiv für Strecken von ca. 15 km Länge. Ein S-Pedelec (Speed Pedal Electric Cycle) dagegen beschleunigt mit Trittkraftunterstützung auf bis zu 45 km/h. Es gilt als Kleinkraftrad, benötigt ein Versicherungskennzeichen, es besteht Helmpflicht, der Fahrer benötigt einen Führerschein der Klasse AM und man darf nicht auf Fahrradwegen fahren.
Hochwertige und dadurch kostenintensive Fahrräder, Lastenräder oder Pedelecs kann sich nicht jeder in bar leisten. Eine Finanzierungsmöglichkeit ist das Fahrrad-Leasing, das ähnlich wie ein Dienstwagen steuerrechtliche Regelungen vorsieht. Die monatliche Leasingrate wird beim Arbeitnehmer-Leasing dem Arbeitnehmer vom Brutto-Lohn abgezogen. Außerdem wird für die private Nutzung ein geldwerter Vorteil angerechnet, seit 2020 von 0,25 Prozent (zuvor 1 Prozent) des Farhradpreises. Durch die Einsparungen an Lohnnebenkosten und Sozialabgaben ist das Fahrrad beim Leasing schlussendlich günstiger, als wenn man es bar kaufen würde.
Grundsätzlich profitieren alle vom Radfahren. Nicht nur, weil Kosten gespart werden. Radfahren ist Mobilität ohne beeinträchtigende CO2-Emissionen, spart Platz und ist geräuscharm. Laut Umweltbundesamt könnten 30 Prozent der Autofahrten durch das Fahrrad ersetzt werden. Für den Klimaschutz bedeutete das in der Praxis, dass z.B. jede Berufspendlerinnen und jeder Berufspendler, die/der je 5 Kilometer mit dem Rad zur Arbeit hin und zurück fährt -- und nicht mit einem fossil betrieben Auto -- rund 300 kg CO2-Emissionen pro Jahr einspart.
Ein wertvoller Effekt ist zudem, dass das Dienstrad-Leasing nachweislich eine Motivationssteigerung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewirkt und somit auch die Attraktivität des Arbeitgebers gesteigert wird. Nicht zuletzt leistet das Dienstrad-Leasing einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge. Herz und Kreislauf werden gefordert, der Stoffwechsel wird angeregt und im Gegensatz zum Joggen werden die Gelenke entlastet.
In dieser Handreichung wird das Leasingkonzept genauer erklärt.
Das Fahrrad-Leasing ist seit 2016 auf kontinuierlich steigendes Interesse bei kirchlichen Mitarbeitenden und bei den kirchlichen Verwaltungen gestoßen. Besonders seit 2020 ist in der Nordkirche mit großem Engagement aller Beteiligten viel umgesetzt worden. Während eine Umfrage des Klimaschutzbüros der Nordkirche im Januar 2020 noch ergab, dass zwei von 13 Kirchenkreisen Dienstrad-Leasing-Modelle eingeführt hatten, ist das Fahrrad-Leasing nun ins Rollen gekommen: Bis Januar 2022 haben neun Kirchenkreise ein Leasing Modell und die dafür notwendigen Dienstvereinbarungen beschlossen.
Auch die landeskirchliche Verwaltung hat eine Dienstvereinbarung beschlossen und gewährt seit Januar 2022 einen Zuschuss zum Anschaffungspreis eines Fahrrads, E-Bikes oder Pedelecs in Höhe von 50%. Gleichzeitig wurden die Zuschüsse zu den Nahverkehrs-Jahreskarten erhöht.
Auch den Kirchengemeinden und ihren Mitarbeitenden stehen die neu geschaffenen Angebote offen und sie können den diesbzgl. Rahmenverträgen ihrer Kirchenkreise beitreten.
Aus der Umfrage ist auch für die Umsetzung eine bislang positive Bilanz abzuleiten: Die geschaffenen Angebote werden durchgängig gut angenommen. Die ersten Erfahrungen der Anstellungsträger sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ganz überwiegend positiv. Auch der Verwaltungsaufwand gestaltet sich als problemlos realisierbar und die Abstimmung mit den Leasingunternehmen verläuft reibungslos und professionell.
In den Jahren 2018 und 2019 hat das Umwelt- und Klimaschutzprojekt dieses Projekt initiiert und umgesetzt. Es stößt auch heute noch auf Interesse von Kirchen und Kommunen, so dass wir weiterhin die Detailinformationen zum Projektablauf und eine umfassende Auswertung zur Verfügung stellen.